Workshop-Serie Hands-on ZSI: Intelligente Datenanalyse #2

Fortsetzung des erfolgreichen Workshop-Formats des Fraunhofer-Zentrums für Sensor-Intelligenz ZSI

Presseinformation /

Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung im letzten Jahr öffnete das Fraunhofer-Zentrum für Sensor-Intelligenz ZSI am 19.3.2025 erneut seine Pforten zur Fortsetzung seiner Workshop-Reihe »Hands-on ZSI«. Durchgeführt und organisiert wurde die Veranstaltung auch dieses Mal gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft saarland innovation und standort GmbH (saaris). Die Veranstaltung stand unter dem Thema »Intelligente Datenanalyse«.

© Fraunhofer IBMT.
© Fraunhofer IBMT.
© Fraunhofer IBMT.

Das Programm des zweiten Workshops startete nach der Begrüßung der Gäste mit einem Einführungsvortrag, den Dr. Thomas Velten vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT und Dirk Koster vom Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP gemeinsam im Wechsel hielten. Sie gaben einen Überblick über das Fraunhofer-Zentrum für Sensor-Intelligenz ZSI, bei dem Sensor-Intelligence Devices (SIDs) und deren Anwendungsgebiete sowie die thematischen Schwerpunkte richtungsweisender Fraunhofer ZSI-Projekte vorgestellt wurden.

Anschließend gab Rechtsanwalt Christoph Wiktor Schureck, der in der Münchener Fraunhofer-Zentrale verantwortlich für Rechtsfragen rund um geistiges Eigentum und Patentrecht ist und Verwertungsstrategien für Fraunhofer-Entwicklungen konzipiert, einen informativen Vortrag zum Thema »AI Act Compliance und Softwaretransfer«. Hier wurde die rechtliche Dimension im Umgang mit Software, Algorithmen und modernen Datenanalyseverfahren wie Machine Learning und Künstlicher Intelligenz (KI) behandelt. Die Europäische Union hat unlängst mit dem EU AI Act das weltweit erste umfassende Regularienwerk veröffentlicht, das den Einsatz Künstlicher Intelligenz reglementiert, jedoch naturgemäß auch Unsicherheiten auf Anwenderseite schafft. Spannende Fragen wie »Was ist ein Computerprogramm?« oder »Lassen sich mittels KI gemachte Erfindungen patentieren?« wurden fachmännisch erläutert und stießen beim Publikum auf offene Ohren.

Nächster Programmhöhepunkt war ein interaktives World Café, bei dem die Teilnehmenden des Workshops in wechselnden Kleingruppen mit Experten des Fraunhofer ZSI die Möglichkeit hatten, nach kurzen Einführungsvorträgen tiefergehende Diskussion zu führen und Erläuterung zu eigenen Fragestellungen bekamen. Drei Info-Stationen zu den Themen »KI-basiertes Condition Monitoring von Bioprozessen am Beispiel der 3D-Stammzellkultivierung«, »Entwicklungsumgebung für Sensordatenaufnahme, klassische und KI-basierte Bewertung« sowie »Hardware-nahe Signalverarbeitung im FPGA sowie im ASIC« boten Raum für individuelle Anliegen der Teilnehmenden.

Nach der Mittagspause stand als weiterer Programmpunkt ein Vortrag von Diplominformatiker Stephan Kiefer vom Fraunhofer IBMT zum Thema »KI-basierte digitale Werkzeuge für die Gesundheitsversorgung an Projektbeispielen von Disease-Management-Tools« an. Herr Kiefer, der langjährige Projektleitererfahrung und einschlägige Expertise im Bereich biomedizinischer Datenwissenschaften und hier speziell bei Gesundheitsinformationssystemen und Telemedizin hat, gab zur Einführung einen willkommenen Überblick über Schlagwörter wie neuronale Netzwerke, Maschinelles Lernen oder die verschiedenen Ausprägungen Künstlicher Intelligenz. Darauf folgten zwei Praxisbeispiele, die eindrucksvoll den Mehrwert des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in biomedizinischen Softwarelösungen erfahrbar machten. Ophtalmo-AI ist eine intelligente, kooperative Diagnose- und Therapieunterstützung in der Augenheilkunde zur bildbasierten Erkennung und Klassifikation von Makuladegenerationen. Beim Projekt »SafePolyMed« wurde ein Software-Tool entwickelt, welches die Prognose negativer Wechselwirkungen bei der gleichzeitigen Behandlung verschiedener Krankheitsbilder mit unterschiedlichen Medikamenten enorm verbessert. Per KI werden hier Patientendaten analysiert, um Korrelationen zwischen Polymedikationen, genetischen Prädispositionen und Nebenwirkungen zu finden und somit künftig Medikamenteneinnahmen sicherer zu machen. Handelte es sich auch um zwei Anwendungsbeispiele aus dem Gesundheitsbereich, so konnten sich auch Workshop-Teilnehmende aus anderen Branchen von den vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten am Fraunhofer ZSI ein Bild machen und Impulse für den eigenen Betrieb mit nach Hause nahmen.

Bei Fragen und für weiterführende Informationen stehen Ihnen Dr. Thomas Velten (Fraunhofer IBMT) und Dirk Koster (Fraunhofer IZFP) unter info@zsi.fraunhofer.de per Mail gerne zur Verfügung. Weiterführende Informationen zum Fraunhofer-Zentrum für Sensor-Intelligenz finden Sie außerdem auf der gemeinsamen Webseite der beiden Fraunhofer-Institute unter www.zsi.fraunhofer.de.